专利摘要:

公开号:WO1986001412A1
申请号:PCT/EP1985/000427
申请日:1985-08-20
公开日:1986-03-13
发明作者:Siegfried Wejnar
申请人:Sterimed Gesellschaft Für Medizinischen Bedarf Mbh;
IPC主号:A61M1-00
专利说明:
[0001] Unterdruckflasche für die Redon-Wunddrainaqe
[0002] Technisches Gebiet
[0003] Die Erfindung bezieht sich auf eine Unterdruckflasche für die RedonWunddrainage.
[0004] Stand der Technik
[0005] Die postoperative Wunddrainage mittels hohem Unterdruck { Redon-Technik) hat eine sehr weite Verbreitung gefunden. In der DE-AS 26 39 715 wird eine einstückige Flasche aus Kunststoff zum einmaligen Gebrauch mit einem Druckanzeiger und einem Anschlußstutzen für einen zu einem Wunddrain führenden Schlauch beschrieben. Diese Flaschen werden unter sterilen Bedingungen mit einem Unterdruck von mehr als 90 kPa versehen. Beim Anlegen an einen Wunddrain kommt es daher zwischen der Wundhöhle, in der der Drain liegt, und der Umgebung zu einer entsprechenden Druckdifferenz. Durch diese Druckdifferenz werden die Wundflächen aneinander gepreßt, was zu einer Ruhigstellung des Wundspaltes führt. Die gewebliche Oberbrückung des Wundspaltes wird somit erleichtert, d.h. die Heilung der Wunde gefördert.
[0006] Bei der Wunddrainage nach Redon liegt ein geschlossenes System vor. Eine Kontamination über das Drainagesystem ist daher weitgehend ausgeschlossen. Kritisch ist jedoch eine Öffnung des Systems, was z.B. beim Wechseln der Saugflasche erforderlich ist. Besonders gefährlich ist ein Flaschenwechsel, bei dem versehentlich die Saugleitung vorher nicht dicht verschlossen wurde. In diesem Fall wird Sekret und keimbeladene Umgebungsluft in die Wunde gesaugt. Zudem wird die Druckdifferenz zwischen Umgebung und dem Inneren der Wunde ausgeglichen, was zu einer unerwünschten Aufhebung des Zusammenpressens der Wundränder führt. Bakteriologische Untersuchungen (A Härle, Hygiene + Medizin 7[1982]427) ergeben, daß insbesondere der Flaschenwechsel die Sterilitätssituation des Wunddrainage-Systems negativ beeinflußt. Der Flaschenwechsel ist auch für das Pflegepersonal nicht unbedenklich, da die Gefahr der Berührung mit eventuell infektiösem Wundsekret besteht. In manchen Anwendungsfällen ist es zweckmäßig, zu Beginn der Wunddrainage mit einem geringeren Unterdruck zu arbeiten. Dies kann bewerkstelligt werden, indem zuerst eine teilweise belüftete Unterdruckflasche eingesetzt wird, die dann später gegen eine Unterdruckflasche mit vollern Vakuum ausgetauscht wird. Auch hier kann es beim Flaschenwechsel zu Sterilitätsproblemen kommen.
[0007] Beschreibung der Erfindung
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Unterdruckflasche für die Redon-Wunddrainage zur Verfügung zu stellen, mit der die mit dem Flaschenwechsel verbundenen Gefahren vermieden werden können.
[0009] Erfiπduπgsgemäß gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Unterdruckflasche zwei voneinander getrennte Kammern umfaßt. Die beiden Kammern der erfindungsgegenständlichen Unterdruckflaschen weisen entweder ein im wesentlichen identisches Innenvolumen auf oder zeichnen sich durch unterschiedliche Innenvolumina aus.
[0010] Ein bevorzugter Gegenstand sind Unterdruckflaschen, deren beide Kammern jeweils mit einem Druckanzeiger ausgestattet sind. Die Kammern stehen über ein T-Stück miteinander und mit einem Verbindungsschlauch in Verbindung, wobei alle Zugänge des T-Stücks abklemmbar sind.
[0011] Im Anlieferungszustand sind beide Kammern der erfindungsgemäßen Unterdruckflasche evakuiert und alle Anschlußstücke des T-Stücks mittels Klemmen abgeklemmt. Bei der Anwendung wird das freie Anschlußstück des T-Stücks mit dem zum Wunddrain führenden Verbindungsschlauch verbunden. Sodann werden die Klemme am ursprünglich freien Anschlußstück des T-Stücks und die Klemme zwischen T-Stück und der ersten Kammer der Unterdruckflasche geöffnet. Sobald bei herkömmlichen Einkammersaugflaschen ein Flaschenwechsel vorgenommen werden würde, wird die Klemme zwischen T-Stück und der ersten Kammer geschlossen und die Klemme zwischen T-Stück und der zweiten Kammer geöffnet. Weiteres Wundsekret fließt nun in die zweite Kammer. Dieses "Umschalten" von der ersten auf die zweite Kammer vermeidet die mit dem Flaschenwechsel verbundenen Risiken. Gewünschtenfalls kann statt des beschriebenen "Umschaltens" das Schließen der Klemme zwischen T-Stück und erster Kammer unterlassen werden und durch Öffnen der Klemme zwischen T-Stück und zweiter Kammer ein Druckausgleich zwischen den beiden Kammern herbeigeführt werden. In diesem Fall steht für die weitere Drainage auch noch das restliche Volumen der ersten Kammer zur Verfügung.
[0012] Eine weitere Variante in der Anwendung der erfindungsgemäßen Doppelkammersaugflasche besteht darin, vor dem Herstellen einer leitenden Verbindung zwischen erster Kammer und Wunddrain, d.h. vor dem Öffnen der Klemme zwischen T-Stück und erster Kammer, den Unterdruck in der ersten Kammer auf einen gewünschten Wert zu reduzieren. Dies kann z.B. durch Anstechen des als Druckanzeiger verwendeten Faltenbalgs oder eines anderen als selbstabdichtende Hembran wirkenden Gummiteils mittels einer dünnen Punktionskanüle geschehen. Zur Vermeidung des Einschleppens von Keimen aus der Umluft ist die Kanüle an ihrem rückwärtigen Ende mit einem Bakterienfilter versehen. Durch diese Reduzierung des Drucks kann die Wunddrainage mit einem verringerten Unterdrück begonnen werden und später durch "Umschalten" auf die zweite Kammer oder "Zuschalten" der zweiten Kammer bei erhöhtem Unterdruck fortgesetzt werden. Diese Vorgangsweise wird bei bestimmten chirurgischen Operationen als vorteilhaft angesehen und kann mit der erfindungsgemäßen Doppelkammerflasche ohne Flaschenwechsel stattfinden.
[0013] Die erfindungsgemäße Unterdruckflasche wird durch an sich bekannte Verfahren hergestellt. Beispielsweise wird die Flasche aus zwei Halbflaschen z.B. durch Kleben oder Verschweißen zusammengefügt. Die Halbflaschen können auf übliche Weise im Blasverfahren hergestellt werden.
[0014] Das Volumen der Unterdruckflasche kann in weiten Grenzen je nach Verwendungszweck variiert werden. Zum Beispiel kann zur Drainage kleiner Wunden, wie sie z.B. bei handchirurgischen Operationen entstehen, eine
[0015] Unterdruckflasche mit einem Gesamtvolumen von 100 bis 200 cm3 bereitgestellt werden. Für größere Operationen können die Unterdruckflaschen ein Gesamtvolumen von beispielsweise 800 bis 1000 cm3aufweisen. Bevorzugt sind Unterdruckflaschen mit einem Gesamtvolumen von 400 bis
[0016] 600 cm3. Für besondere Zwecke können Unterdruckflaschen hergestellt werden, bei denen die beiden Kammern unterschiedliche Volumina besitzen.
[0017] Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Unterdruckflasche aus zwei getrennten Flaschen mit Druckanzeiger und Anschlußstutzen für eine Schlauchleitung besteht, die durch eine gemeinsame Halterung fest miteinander verbunden sind und deren Innenräume über ein T-Stück mieinander und mit einer Verbindungsleitung in Verbindung stehen.
[0018] Als Druckanzeiger kommen beispielsweise solche in Frage, wie sie bei den handelsüblichen Unterdruckflaschen für die Redon-Wunddrainage üblich sind. Weitere in Frage kommende Ausführungsformen für Druckanzeiger für Redon-Flaschen sind z.B. in der EP-A2-0 061 723 und der EP-A2-0 036 546 beschrieben.
[0019] Nachstehend wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0020] Fig. 1 zeigt in teilsweise schematisierter Darstellung eine Unterdruckflasche.
[0021] Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform.
[0022] Die Unterdruckflasche 1 in Fig. 1 ist teilweise aufgebrochen gezeichnet. Eine Trennwand 4 trennt den Inπenraum der Unterdruckflasche 1 in eine erste Kammer 2 und eine zweite Kammer 3. Die Unterdruckflasche 1 besitzt für jede der Kammern 2, 3 einen Anschlußstutzen 5, 6 und einen Druckanzeiger 7, 8. Die Druckanzeiger 7, 8 sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 als Faltenbälge dargestellt. Auf die Aπschlußstutzen 5, 6 sind Schlauchverbindungsstücke 9, 10 aufgezogen, die die Verbindung mit dem T-Stück 11 herstellen. Auf dem verbleibenden Ausgang des T-Stücks 11 ist ein Schlauchverbindungsstück 12 aufgesteckt, das die Verbindung zu dem zum Wunddrain (nicht dargestellt) führenden Verbindungsschlauch 13 herstellt. Auf den Schlauchverbindungsstücken 9, 10, 12 sind Schiebeklemmen 14, 15, 16 aufgesteckt.
[0023] Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Unterdruckflasche 1 in teilweise aufgebrochener Darstellung. Die Trennwand 4 ist hier als Verbindungssteg zwischen den beiden im Querschnitt im wesentlichen zylinderförmig ausgebildeten Kammern 2 und 3 gestaltet. Auf den Außenseiten der Kammern 2 und 3 sind Skalen aufgetragen anhand derer der jeweilige Füllungsgrad der Kammern abzulesen ist. Die Druckanzeiger 7 und 8 sind wie bei der Ausführungsform nach der Fig. 1 als Faltenbälge ausgestaltet, die von Hülsen 17 und 18 umgeben sind, auf denen Skalen für die Anzeige des Druckes in den Kammern 2 und 3 aufgebracht sein können. Die übrigen mit Bezugszeichen versehenen Elemente entsprechen denen in Fig. 1.
权利要求:
ClaimsP a t e n t a n s p r ü c h e
1. Unterdruckflasche für die Redon-Wunddrainage, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruckflasche (1) zwei voneinander getrennte Kammern (2, 3) umfaßt.
2. Unterdruckflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern (2, 3) ein im wesentlichen identisches Innenvolumen haben.
3. Unterdruckflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern (2, 3) unterschiedliche Innenvolumina aufweisen.
4. Unterdruckflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (2,3) zusammen ein Innenvolumen von 100 bis 1000, vorzugsweise 400 bis 600 cm3 aufweisen.
5. Unterdruckflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (2, 3) jede für sich als selbständige Unterdruckflasche ausgebildet ist, die durch eine gemeinsame Halterung fest miteinander verbunden sind.
6. Unterdruckflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (2, 3) jeweils einen Druckanzeiger (7,8) aufweisen.
7. Unterdruckflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (2, 3) über ein T-Stück (11) miteinander und mit einem Verbindungsschlauch (13) in Verbindung stehen, wobei alle drei Zugänge des T-Stücks (11) abklemmbar sind.
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